Gewaltfreie Aktion: Besetzung oder Blockade von öffentlichen oder wirtschaftlich wichtigen Einrichtungen in Deutschland
Diese Aktion des zivilen Ungehorsams dient vor allem dazu, Öffentlichkeit zu schaffen. Die Aktionen werden sehr transparent durchgeführt und vorbereitet. Es wird die Presse informiert und die Forderung veröffentlicht. Keine Person darf zu Schaden kommen. Besetzungen und Blockaden sind in der Regel nicht erlaubt, sondern werden als Straftat behandelt. Aktivisten nehmen diesen „Rechtsbruch“ in Kauf. Sie verdeutlichen, dass bei einem offensichtlichen Unrecht einen Widerspruch im Rechtssystem
gibt. Die Straßenverkehrsordnung kann nicht höherwertig gegenüber dem Recht auf Leben sein. Durch diese öffentlichen Verfahren, wird der Inhalt des Unrechts bekannter.
Ziviler Ungehorsam entstammt der Idee von H.D.Thoreau. Dieser schrieb von Civil Disobedience und
meinte dabei „die Pflicht des Bürgers (Civil) zum Ungehorsam gegen den Staat“, wenn dieser Unrecht
begeht.
Beispiele:
Faslane 365 ist eine friedliche und gewaltfreie Dauerblockade der Trident Atomwaffen Basis in Faslane, Schottland. Sie wurde am 1. Oktober 2006 gestartet und endete am 30. September 2007. Faslane 365 benötigt eine große Anzahl lokaler, nationaler und internationaler Gruppen und Organisationen, die mit mindestens 100 Personen nach Faslane kamen und ihrer Vision einer gerechten und friedlichen Zukunft 48 Stunden lang Ausdruck verliehen.
In Gorleben wurde eine ähnliche Dauerblockade vorbereitet.
Die ethischen Vereinbarungen der Blockierer von Faslan lauteten:
- Achtung und Respekt für ALLE
- Keine physische oder wörtliche Gewalt/Drohung
- Keine Waffen
- Keinen Alkohol oder Drogen
- Notfahrzeuge können passieren